Das übergeordnete Interesse meiner Arbeit „Visual History und Geschichtsdidaktik“ galt der Frage, wie die materiellen Bilder aus der Vergangenheit die mentalen Bilder von der Vergangenheit beeinflussen oder gar generieren. Leitend war also das Interesse nach der medialen Formatierung der Wahrnehmung und Deutung von Vergangenheit. Die Argumentation konzentrierte sich dabei auf Schüsselbilder, jenen Fotografien also, die aufgrund der Häufigkeit, der Dauer und der medialen Streuung ihrer Veröffentlichung langfristig einen kontinuierlich hohen Bekanntheitsgrad haben. Verbunden war damit die Hypothese, dass diese Aufnahmen Eigenschaften aufweisen, die die Bedingung der Möglichkeit schaffen, zu Schlüsselbildern avancieren zu können.