Die deutsche Verlagslandschaft ist heterogen und eine Klassifizierung nach Unternehmenstypen des herstellenden Buchhandels entsprechend schwierig. Die Arbeit konzentriert sich auf die aktuelle Marktsituation der Bundesrepublik Deutschland und zeigt differenzierende Theorien und Methoden zur Typologisierung auf. Neben der kritischen Analyse bestehender Ansatze, wird eine eigene Typologie entwickelt und diskutiert. Aufgrund der Varianz der Einteilungskriterien existiert bereits eine Vielzahl an Typologien. Diese haben drei Hauptprobleme: In vielen Fallen konnen Verlage nicht eindeutig zugeordnet werden. Ferner stehen einem umfangreichen und uneinheitlichen Zusammenschluss vieler Unternehmen meist zahlreiche kleine, homogene Gruppen mit wenigen Vertretern gegenuber. Einige Einteilungen enthalten auserdem zu viele Unterscheidungsmerkmale. In der vorliegenden Arbeit wird eine Typologie nach dem betrieblichen Umsatzprozess entwickelt. Die Arbeitsablaufe eines Verlags werden hierfur in einem Kategorienkatalog schematisch dargestellt. Das groste Potential hat die Kombination der Kriterien Leitmedium und Zielgruppe. Es ergeben sich folgende Verlagstypen: spezialisierter Bildverlag, allgemeiner Bildverlag, spezialisierter Textverlag und allgemeiner Textverlag. Die entworfene Typologie ist jedoch kein starres Klassifizierungssystem, sondern muss stets reflektiert und an aktuelle Entwicklungen angepasst werden.