摘要
International guidelines for the treatment of chronic spontaneous urticaria support the updosing of second-generation antihistamines to four times of the approved dose when adequate symptom control cannot be achieved with the standard dosage. However, this recommendation is primarily based on expert opinions, and there is a lack of large, well-designed, double-blind clinical trials. Most the existing trials provide insufficient data, and due to the heterogeneity of the conducted trials on antihistamine effects (definition of control, design, quality, lack of an active comparator, no placebo arm, small sample size, outcomes) and their short duration, comparative analysis is challenging. However, it can be concluded that the use of modern second-generation antihistamines is both effective and safe based on the available data and our own long-term experiences in the specialized outpatient clinic of a university dermatology department, even though increased dosages (up to fourfold as per the current international guidelines) may be necessary for symptom control. Another therapeutic option for refractory symptoms in chronic spontaneous urticaria is subcutaneous administration of omalizumab at a dosage of 300 mg at 4‑week intervals as a very safe and effective treatment.Internationale Leitlinien zur Behandlung der chronischen spontanen Urtikaria unterstützen die Dosiseskalation von Antihistaminika der 2. Generation auf das 4fache der zugelassenen Dosis, wenn unter der Standarddosierung keine ausreichende Symptomkontrolle erreicht werden kann. Diese Empfehlung basiert jedoch hauptsächlich auf Expertenmeinungen, und es fehlen große, gut konzipierte, doppelblinde klinische Studien. Bei den meisten vorhandenen Studien gibt es unzureichende Daten, zudem ist aufgrund der Heterogenität der Studien zu Antihistaminikaeffekten (Definition der Kontrolle, Design, Qualität, Fehlen eines aktiven Vergleichspräparats, kein Placeboarm, geringe Stichprobengröße, Ergebnisse) und ihrer kurzen Dauer die vergleichende Analyse schwierig. Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass die Verwendung moderner Antihistaminika der 2. Generation sowohl aufgrund der verfügbaren Datenlage als auch der eigenen langjährigen Erfahrungen in der Spezialsprechstunde einer Universitätshautklinik effektiv und sicher ist, auch wenn für die Symptomkontrolle mitunter die gemäß der aktuellen internationalen Leitlinie erhöhte Dosierung (bis 4fach möglich) erforderlich sein kann. Eine weitere Therapieoption bietet bei therapierefraktären Beschwerden im Rahmen der chronischen spontanen Urtikaria die subkutane Verabreichung von Omalizumab in einer Dosierung von 300 mg in 4‑wöchigen Abständen als eine sehr sichere und effektive Therapie.