Pruritus ist definiert als ein Symptom, das zum Kratzen führt. Klinisch ist eine heterogene Gruppe von Krankheitsbildern unterschiedlicher Ätiologie zu berücksichtigen. Pruritus ist durch unterschiedliche Intensität und Dauer charakterisiert. Die Beeinflussung der Schlafqualität wird von vielen Patienten und/oder ihrem sozialen Umfeld, das dadurch mitbeeinflusst ist, als ein begleitendes Hauptsymptom angeführt. Die Lebensqualität der Patienten ist je nach Schweregrad des Pruritus beeinflusst und führt nicht selten bei Chronifizierung zu Komorbidität wie depressive Störungen oder Schlafstörungen sowie zur Beeinflussung des psychosozialen Wohlbefindens. Bislang sind neben der Anamnese die Ermittlung der Krankheitslast durch Erhebung der Krankheitsaktivität z. B. mit validierten krankheitsspezifischen Scores plus die Erfassung der Lebensqualität durch einen dermatologischen Lebensqualitätsindex (Dermatology Life Quality Index [DLQI]) die etablierten Untersuchungsmethoden. Neueste Untersuchungen zeigen, dass dies keinesfalls ausreicht, um die Erkrankungsschwere zu eruieren und daraus resultierend adäquate Therapieoptionen zu ermitteln.