The development of individual gait and running patterns is influenced by internal (anatomical, anthropometric) and external (activity-related, environmental) factors. The predominantly used rearfoot running style is mainly attributed to the use of cushioned shoes, although from an anthropological perspective running barefoot, and thus running forefoot, is considered to be more natural. Numerous studies have shown a long-term influence of habitual footwear use on foot morphology, running biomechanics and basic motor skills. It has further been shown that an acute change in footwear, e.g. by running barefoot, immediately changes kinematics and vertical load parameters. However, to date, there is no strong evidence for an influence of habitual footwear use or footstrike patterns on the prevalence of injuries or physical complaints.Individuelle Gang- und Laufmuster entwickeln sich in Abhängigkeit von internen (u. a. anatomischen, anthropometrischen) und externen (aktivitätsbedingten, umweltbedingten) Einflüssen. So wird der am häufigsten genutzte Laufstil mit einem Rückfußaufsatz vor allem auf die vermehrte Schuhdämpfung zurückgeführt, obwohl aus anthropologischer Perspektive das Barfuß- und somit Vorfußlaufen als das natürliche Laufen gilt. Eine Reihe von Forschungsarbeiten konnte Einflüsse langfristiger gewohnter Schuhnutzung auf die Fußmorphologie, Laufbiomechanik, motorische Kompetenz und Laufleistung aufzeigen. Aber auch ein sofortiger Wechsel der Schuhbedingung durch z. B. Barfußlaufen führt zu unmittelbaren Veränderungen der Laufkinematik und der Vertikalbelastung. Bisher liegen allerdings keine belastbaren wissenschaftlichen Nachweise für einen Zusammenhang zwischen der Schuhnutzung bzw. den fußaufsatzbedingten Aufprallkräften und der Prävalenz von Verletzungen oder Überlastungsschäden vor.