Zusammenfassung. Zusammenfassung: Die Komplikationsrate nach Osteosynthese von proximalen Humerusfrakturen ist trotz neu entwickelten Implantaten hoch. Wir sind der Meinung, dass die hohe Individualität der Patienten auch einen möglichst individuellen Therapieansatz benötigt. Somit definierten wir einen evidenzbasierten Behandlungsalgorithmus, der die Patientenindividualität und das ganze Behandlungsspektrum beinhalten sollte. Wir suchten dabei nach einem optimalen Weg zwischen Risiko (Komplikationen) und Ertrag (Schulterfunktion). Vor allem die Lebensqualität sollte nach der Frakturbehandlung wieder möglichst gut sein. Die ersten Resultate unserer prospektiven Untersuchung sind vielversprechend. Die konservativen Wege im Algorithmus scheinen gut zu funktionieren, nur sehr selten musste davon abgewichen werden. Es zeigt sich jedoch, dass vor allem die Osteosynthesen noch immer komplikationsbelastet sind. Diesbezüglich gilt es, den Algorithmus und die chirurgische Technik in Zukunft noch zu verbessern.