Abstract Eine zunehmende Zahl an Straßenbrücken in Deutschland weist Defizite hinsichtlich Standsicherheit und Dauerhaftigkeit auf. Ein Ersatz der Bauwerke durch Neubauten ist kostenintensiv und bindet erhebliche materielle und personelle Ressourcen, die angesichts der Größe der zu bewältigenden Aufgabe in dem notwendigen Umfang kaum zur Verfügung stehen werden. Wie ein Blick in die Nachbarländer zeigt, stellt die Instandsetzung bzw. Verstärkung von Brückenüberbauten mittels dünner bewehrter Deckschichten aus ultrahochfestem Beton (UHFB) eine kostengünstige und dauerhafte Alternative zum Ersatzneubau dar. Die besondere Eignung von UHFB für dieses Einsatzgebiet resultiert aus der Dichtigkeit seines Gefüges und seines Widerstands gegen jede Form chemischen und physikalischen Angriffs, sodass UHFB ohne weitere Schutzmaßnahmen auch im Fahrbahnbereich eingesetzt werden kann. Darin und in seinen mechanischen Eigenschaften unterscheidet sich UHFB grundlegend von normalfestem und hochfestem Beton. Im ersten Teil dieses Beitrags werden die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von UHFB im Brückenbestand vorgestellt und seine besonderen stofflichen Eigenschaften erläutert. Der vorliegende zweite Beitragsteil behandelt die Herstellung des UHFB, die Bauausführung und die Qualitätssicherung. Wie bei Teil 1 können die Informationen als Grundlage für eine Zustimmung im Einzelfall, für die Entwicklung oder Ergänzung technischer Regelwerke und für die Gestaltung des Bauvertrags genutzt werden.