Wir stellen die 4-Jahres-Ergebnisse des Harnleiterersatzes mittels rekonfigurierter Ileumsegmente nach dem Yang-Monti-Verfahren vor. Zwischen April 2001 und Januar 2009 wurde bei 16 Patienten ein totaler und bei 2 Patienten ein partieller Ersatz (Durchschnittsalter 47,4 Jahre) aufgrund langstreckiger postaktinischer und iatrogener Ureterdefekte durchgefuhrt. Bei 16 Patienten erfolgte eine antirefluxive Implantation in die native Harnblase. Alle Patienten wurden prospektiv anhand eines standardisierten Protokolls nachuntersucht. Das durchschnittliche Follow-up betrug 4,2 (0,5–8,0) Jahre. Es gab keine postoperativen Todesfalle. Sonographische Kontrollen zeigten bei 11 Patienten eine Verbesserung, bei 5 eine Konstanz und bei 2 eine Verschlechterung der Dilatation des oberen Harntraktes. Die Nierenfunktion der operierten Seite verbesserte sich bei 10 und blieb konstant bei 8 Patienten. In keinem Fall kam es zur metabolischen Azidose oder Mukusobstruktion. Fruhkomplikationen, bevorzugt Harnweginfekt (HWI) und paralytischer Ileus, traten bei 9/18 (50%) und Spatkomplikationen, HWI und Hernie, bei 4/18 (22%) auf. Der ileale Harnleiterersatz mittels rekonfigurierter Segmente zeichnet sich durch die Ausschaltung eines kurzen Darmabschnittes aus, was keine metabolischen Komplikationen oder starkere Schleimproduktion zur Folge hat. Die Technik erlaubt eine antirefluxive Implantation. Das Verfahren stellt eine Option fur die Korrektur langstreckiger Harnleiterstrikturen mit Erhalt der Nierenfunktion bei selektionierten Patienten dar. Die Intermediarergebnisse sind zufrieden stellend.