Abstract Bei der Reaktion von Cyanurchlorid mit Melamin wurde die Bildung der Amine Bis‐(4, 6‐dichloro‐[1, 3, 5]triazin‐2‐yl)amin HN(C 3 N 3 Cl 2 ) 2 und Tris‐(4, 6‐dichloro‐[1, 3, 5]triazin‐2‐yl)amin N(C 3 N 3 Cl 2 ) 3 beobachtet. Der Nachweis dieser Verbindungen erfolgte durch Einkristalldiffraktometrie bei Raumtemperatur. HN(C 3 N 3 Cl 2 ) 2 konnte hierbei als Addukt mit einem Mol Cyanurchlorid pro Formeleinheit isoliert werden. HN(C 3 N 3 Cl 2 ) 2 · C 3 N 3 Cl 3 kristallisiert in der Raumgruppe C 2/c mit den Gitterkonstanten a = 739, 3(1), b = 1365, 5(2), c = 1700, 7(3) pm und β = 95, 86(2)°. Die Kristallstruktur von N(C 3 N 3 Cl 2 ) 3 stimmt mit der von Yaghi et al. bei 158 K bestimmten überein. Aufgrund der höheren Messtemperatur wurden etwas größere Gitterkonstanten erhalten (Raumgruppe R{\bar 3}$ ; a = 1933, 5(2) und c = 758, 41(7) pm). Auch bei Reaktionen von Cyanurchlorid mit Lithiumnitridoborat bzw. Lithiumcarbodiimid entstanden Einkristalle von N(C 3 N 3 Cl 2 ) 3 . Dieses Molekül ist möglicherweise eine Zwischenstufe bei der Bildung von polymeren Verbindungen mit der Zusammensetzung C 3 N 4 , deren Strukturen aus Triazin‐Ringen aufgebaut sind, die über dreibindige N‐Atome verknüpft sind.