Die Behandlung eines biochemischen Prostatakarzinomrezidivs ist ein schwieriges klinisches Dilemma, das bisher ohne eindeutige Lösung ist. Basierend auf den klinischen Daten wird die radikale Prostatektomie bei intermediate- und high-risk- Patienten in unserer Klinik routinemäßig in Kombination mit einer ausgedehnten Beckenlymphknotenentfernung durchgeführt. Wir berichten über einen Patienten, der sich einer ausgedehnten Salvage-Lymphadenektomie unterzogen hat. Der 56-jährige Patient stellte sich im April 2012 mit Nachweis eines Lymphknotenbefalls laut PET-CT Befund vor. In 2008 wurde eine laparoskopische radikale retropubische Prostatektomie mit Lymphadenektomie (pT3a, N0 (0/4), M0, R0, GS 5+4=9), gefolgt von einer Radiatio ab September 2009, durchgeführt; der initiale PSA-Wert betrug 26,67 ng/ml. Bei einem PSA-Anstieg auf 24 ng/ml und o. g. PET-CT Befund wurde im April 2012 eine Salvage-Lymphadenektomie durchgeführt. Insgesamt wurden 22 Lymphknoten (LK) entfernt, davon 3 mit nachgewiesenen Lymphknotenmetastasen. In der Fossa obturatoria rechts zeigte sich intraoperativ ein walnussgroßes Lymphknotenrezidiv mit Tumornekrosen, das vollständig dem PET-CT Befund entsprach. Nach der Operation konnte ein PSA-Wertabfall zunächst bis 0,4 ng/ml beobachten werden; der aktuelle PSA-Wert aus dem August 2012 beträgt nur noch 0,02 ng/ml.