Ziel: Ziel der Studie war es, magnetresonanztomographisch sichtbare Schichten der Magenwand mit dem anatomischen Wandaufbau des Magens zu korrelieren. Methoden: Nach makroskopischer Skelettierung wurden 5 × 5 cm messende Stücke des Magenantrums von fünf Leichenmägen in einem 2.4 Tesla MR-Gerät (Bruker, Ettlingen, Deutschland) untersucht. Es wurden T2-gewichtete Multispinechosequenzen in longitudinaler und axialer Richtung zum Präparat angefertigt. Nach Färbung der Magenpräparate mit Hämatoxylin-Eosin wurden die MR-Bilder mit den histologischen Schnitten in Bezug auf sichtbare Wandschichten korreliert. Ergebnisse: Regelmäßig konnten vier Magenwandschichten auf den MR-Bildern voneinander differenziert werden. Der direkte Vergleich dieser Magenwandschichten mit den korrespondierenden histologischen Schnitten ergab von lumenseitig betrachtet folgende Korrelation: 1. Schicht: intermediäres Signal - Mukosa, 2. Schicht: hypointenses Signal - Lamina muscularis mucosae, 3. Schicht: hyperintenses Signal - Submukosa, 4. Schicht: intermediäres Signal - Muscularis propria. Schlussfolgerungen: Magnetresonanztomographisch sichtbare Magenwandschichten wurden dem anatomischen Wandaufbau des Magens mit Erfolg zugeordnet. Damit besteht erstmals die Möglichkeit, die Tiefeninfiltration eines Magenkarzinoms mit Hilfe hochaufgelöster MR-Aufnahmen zu beurteilen. Diese Einschätzung gilt ausdrücklich nicht für die Subserosa und Serosa, da über die Darstellbarkeit dieser sehr variablen Wandschichten durch die MRT noch keine Aussage zu treffen ist.